In den letzten Monaten haben wir im Rahmen unserer Reihe „So geht Ehrenamt“ bereits verschiedene Mitarbeitende der Krick Unternehmensfamilie mit ihren Ehrenämtern vorgestellt. In diesem Teil erzählt Nadine Schumacher, Leiterin Telemarketing und Standortleitung unseres Teams in Schwerin, von ihren Ehrenämtern bei der freiwilligen Feuerwehr und im Katastrophenschutz.
Wie bist du zu deinen Ehrenämtern gekommen?
Nadine ist seit 1998 in der freiwilligen Feuerwehr im Ehrenamt tätig, Anfang der 2000er kam der Katastrophenschutz dazu. „Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Vereine gab es bei uns im Dorf nicht, nur einige Dörfer weiter. Leider ist das heute vielerorts immer noch so. So bin ich 1998 in die Jugendfeuerwehr eingetreten. Irgendwie waren bei uns alle Kinder in der Feuerwehr, das war vollkommen normal“, erzählt Nadine.
Regelmäßig hatten sie und die anderen Freiwilligen Training zu Gerätekunde, Knoten und Bunde, Hilfeleistung, erste Hilfe und vieles mehr. Für die Kinder und Jugendlichen war es einerseits natürlich schön etwas in der Gruppe zu machen, zum anderen wurden sie aber auch mit den Aufgaben der Feuerwehr und der Hilfeleistung vertraut. „Das sensibilisiert, die soziale Kompetenz und die Teamfähigkeit werden unheimlich gestärkt“, so die Telemarketingleitung.
Schwierig wurde es, und das sei heute leider oft immer noch so, als Nadine mit der Schule fertig war. Für die Ausbildung zog sie weg und ein regelmäßiges Training war kaum noch möglich. Für viele Freiwillige fällt deshalb auch der Wechsel mit 18 zu den „Großen“ weg.
„Dennoch blieb ich der Feuerwehr treu, denn es ist nicht nur der Brand- und Katastrophenschutz, der von den örtlichen Feuerwehren geleistet wird. Oft organisieren diese auch Osterfeuer, Fackelumzug und andere Veranstaltungen für den Ort und ihre Einwohner. Ohne diese Bereitwilligkeit der Freiwilligen würden in sehr vielen Orten keine Aktivitäten oder Veranstaltungen mehr stattfinden. Als ich dann sesshaft wurde, war es auch wieder möglich beim örtlichen Brand- und Katastrophenschutz mitzuwirken.“
Warum Ehrenamt Feuerwehr?
„Die Hilfe, die man gibt, aber auch selbst erfährt. Die Menschen, die man dort trifft. Die Gespräche, die man führt. Es ist vollkommen egal, welcher Branche, welchem Glauben oder welchem Geschlecht man angehört. Hier sind alle gleich und einer allein, kann hier nichts bewegen. Ohne Kameradschaft würde keine Feuerwehr funktionieren.“
Für uns ist es selbstverständlich, dass wir im Brandfall die Feuerwehr rufen und wir erwarten natürlich auch, dass diese zeitnah eintrifft.
Was viele aber nicht wissen: Der Brand- und Katastrophenschutz in Deutschland vorwiegend durch freiwillige Feuerwehren geleistet.
Wir haben in Deutschland ca. 110 Berufsfeuerwehren mit 35.000 Berufsfeuerwehrleuten. Ausschließlich über Berufsfeuerwehren, wäre der Brandschutz in Deutschland kaum umsetzbar und finanzierbar. Die Masse der Einsätze wird von den über 22.000 freiwilligen Feuerwehren und mit ca. 1.006.000 Feuerwehrleuten bewältigt. „Das ist keine Selbstverständlichkeit und sollte viel mehr wertgeschätzt werden, denn das alles tun die Freiwilligen in ihrer Freizeit“, betont Nadine.
„Viele Feuerwehren suchen nach wie vor händeringend Nachwuchs und Freiwillige: Also, wenn sich noch jemand von Euch berufen fühlt, eure Feuerwehr wird es euch danken!“