Dies war die Zahl der aktiven Internetnutzer weltweit im April 2019. Wir leben in einer Zeit, in der Einkaufen, Essen bestellen und Dating im Internet zur Selbstverständlichkeit geworden sind. Trotz dieser Evolution des Verbraucherverhaltens verfügen viele Unternehmen immer noch nicht über eine effektive Strategie für das Web- oder Mobile Marketing, um ihre Kunden zu erreichen.
Was ist digitales Marketing?
Beim digitalen Marketing werden Suchmaschinenmarketing, Social Media, Mobile Marketing, E-Mail und Websites verwendet, um Kunden für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu gewinnen. Wenn Sie das Internet nutzen, um über Ihr Unternehmen zu sprechen, verwenden Sie wahrscheinlich bereits eine Form des digitalen Marketings.
Was ist eine digitale Marketingstrategie?
Eine digitale Marketingstrategie ist Online-Marketing mit messbaren Zielen. Es ist ein Balanceakt zwischen der Nutzung verschiedener Marketingkanäle wie Paid Search, E-Mail-Marketing und Social Media-Kampagnen. Eine gut aussehende Website allein reicht in der Regel nicht, solange Sie keine grundlegende Marketingstrategie haben, um Ihre Fortschritte messen und optimieren zu können. Selbst wenn Sie das Budget hätten, Ihren Firmennamen an der Seite jedes Busses anzubringen, würden Sie wahrscheinlich nicht gezielt die Leute erreichen, die Sie erreichen wollen. Die Streuverluste wären hoch.
Wie fange ich an?
Es gibt keine einheitliche Strategie für alle; es hängt davon ab, was Sie verkaufen und wer zu Ihrer Zielgruppe gehört. Bevor Sie anfangen, machen Sie ein kurzes Brainstorming. Notieren Sie die Antworten auf diese Fragen:
Was sind Ihre Geschäftsziele für das nächste Quartal? Nächstes Jahr?
Was ist Ihr Ziel? Möchten Sie die Markenbekanntheit steigern? Kunden informieren? Verkaufszahlen steigern? Umsätze mit bestehenden Kunden generieren?
Welche Kennzahlen und Metriken benutzen Sie zur Messung des Wachstums?
Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal?
Wer sind Ihre idealen Kunden? Was sind deren Pain-Points (auf deutsch: Schmerzpunkte)?
Wie viel ist Ihnen ein Kunde wert? Wie viel möchten Sie pro Konversion ausgeben?
Welche Kanäle nutzen Sie derzeit für das Marketing? Welche Bereiche müssen verbessert werden?
Wie viel Ihres Marketingbudgets wird für digitales Marketing bereitgestellt?
Der erste Schritt einer digitalen Marketingstrategie besteht darin, SMARTe-Ziele festzulegen. Dies gibt Ihrer Strategie Struktur. Messbare Erfolge helfen Ihnen dabei, Ihre Ziele zu bewerten und realistische Marketingziele festzulegen.
Ein SMART-Ziel wäre beispielsweise: “Planen und führen Sie im nächsten Quartal fünf Webinare mit mindestens zehn Teilnehmern pro Veranstaltung und 80% positiver Reaktionen auf die Inhalte durch." Überprüfen Sie diese Unternehmensziele vierteljährlich und optimieren Sie Ihre Kampagnen entsprechend.
Wer ist Ihr Kunde?
Personas repräsentieren echte Menschen, die Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung nutzen. Die Charaktere sind hypothetisch, aber die Daten und die Repräsentation Ihrer Kunden sind real. Personas machen es einfacher, Ihre Botschaft zu verfassen und die richtigen Pain-Points zu adressieren. Ein Pain Point ist dabei der Punkt, an dem ein Mensch aktiv wird, um sein Problem zu lösen.
Seit Jahren entflammt die Debatte um die Frage „Ist die Persona tot?“ immer wieder aufs Neue. Wenn sie effektiv erstellt und verwendet wird, ist die Persona als Werkzeug für digitales Marketing immer noch sehr nützlich. Drei Personas sind Standard, aber Sie können natürlich so viele verwenden, wie Sie in Ihrem Unternehmen benötigen.
Informationen zu Personas finden Sie durch:
Web- und Social Analytics
Anonymisierte Kundendaten
Kundenbefragungen und Umfragen
Interviews mit Kunden
Customer Journey Mapping
Fassen Sie diese Informationen zu verschiedenen Segmenten potenzieller Kunden zusammen.
Zum Beispiel:
Persona 1: "Andre ist ein 32-jähriger Verkaufsleiter in einem Geschäft für Küchengeräte, dessen größte Herausforderung es ist, neue Kunden zu gewinnen."
Sein ausgefülltes Profil sollte Folgendes beinhalten:
Ein exemplarisches Foto
Einen Namen
Biografie
Alter
Familie
Berufsbezeichnung
Wie er / sie auf uns aufmerksam wurde
Unternehmensbeschreibung und -größe
Benutzte Tools (e.g SalesForce, Slack, Office)
Pain-Points
Wem ist er / sie unterstellt?
Verwenden Sie diese Personas als Richtlinie, wenn Sie E-Mails, Social Media-Beiträge, Blogs oder Anzeigen erstellen. In gleicher Weise wie es schwierig ist, ein Geschenk für jemanden zu kaufen, den Sie noch nie getroffen haben, ist es schwer, eine Marketingstrategie für jemanden zu entwickeln, den Sie nicht kennen.
Welche Kanäle sollte ich verwenden, um meine Kunden zu erreichen?
Wenn Sie noch keine Website oder Landing-Page haben, investieren Sie in ein gutes, klares Design. Nehmen Sie sich dann die Zeit, klare und ansprechende Texte zu verfassen, welche Ihre Alleinstellungsmerkmale herausstellen.
Hier sind einige der wichtigsten Kanäle, um mit Ihrer digitalen Marketingstrategie loszulegen:
E-Mail Marketing
Social-Media-Kampagne
Content-Marketingstrategie
Paid Search Ad-Kampagne
... und hier jeweils eine Übersicht über die einzelnen Kanäle:
Kanal: E-Mail-Marketing-Kampagne
Zweck: Kunden dazu bewegen, zurückzukommen
Wir teilen Ihnen dies nur ungern mit, aber Ihre Kunden denken wahrscheinlich nicht an Sie.
Trotz der Tatsache, dass die Posteingänge der meisten Menschen bis zum Anschlag mit Spam gefüllt sind, ist ein Newsletter auch im Jahr 2019 noch relevant. Wenn man es richtig macht, hat er die Kraft, Ihre potenziellen und bestehenden Kunden zu Ihnen zurückzubringen.
Sie können Erfolg haben, indem Sie Newsletter mit überzeugenden Schlagzeilen und wertvollen Inhalten versenden, die zeigen, dass Sie das Interesse und die Loyalität Ihrer Kunden schätzen.
Schauen Sie sich Ihre SMART-Ziele noch einmal an, bevor Sie mit Ihrer Newsletter-Kampagne beginnen. Was möchten Sie mit Ihren E-Mails erreichen?
Sollen sie
zu mehr Laufkundschaft verhelfen
Online-Verkäufe steigern
die Präsenz in sozialen Medien erhöhen
Traffic auf Blog oder die Landing-Page steigern
ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung bewerben
Schauen Sie sich Ihre Personas noch einmal an. Sollten Sie Ihren E-Mail-Verteiler in verschiedene Segmente unterteilen?
Ihre Verteilerliste ist das A und O Ihrer Kampagne. Wenn Sie ein brandneues Unternehmen sind, haben Sie wahrscheinlich keine große Liste. Wenn Sie schon eine Weile im Geschäft sind, kann möglicherweise jemand in Ihrem Sales-Team eine Datenbank mit vorhandenen und potenziellen Kunden bereitstellen.
Ihre Newsletter sollten Nutzer dazu bringen, zu Ihrer Website zurückkehren, Ihre Produkte und Dienstleistungen zu kaufen oder sich einfach nur in Ihrer Community zu beteiligen.
Kanal: Social Media
Zweck: Menschen dazu bringen, über Sie zu reden
Social Media ist darauf angelegt, Diskussionen zu erzeugen. Für jedes Unternehmen ist der Aufbau einer Community der Schlüssel zur Bildung einer treuen Anhängerschaft.
Es gibt keine feste Regel, welche Social Media Plattformen für B2B- oder B2C-Unternehmen verwendet werden sollten. Glossier, ein führendes Make-up Unternehmen, nutzt LinkedIn effektiv, um Neuigkeiten über offene Stellen in ihrem Unternehmen, neue Büros, Konferenzen und Thought Leadership Artikel zu teilen. Hewlett-Packard hat einen Instagram-Account, der die unterhaltsame und lebendige Persönlichkeit hinter dem Technologieriesen zeigt.
Für kleinere Unternehmen kann Social Media zuerst einmal einschüchternd wirken. Nutzen Sie es, um die Persönlichkeit Ihrer Marke zu zeigen und bieten Sie den Nutzern auf der Plattform einen Gegenwert und interessante Informationen. Hier einige Ideen für Facebook- und Instagram Stories oder -Postings:
Wenn Sie ein Einzelhandelsunternehmen sind, fragen Sie die Fans nach ihrer Meinung zu einem neuen Produkt
Wenn Sie eine Agentur sind, stellen Sie einen neuen Kunden vor, mit dem Sie arbeiten
Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf wichtige Themen, die Sie in Ihrem Blog behandelt haben
Stellen Sie ein beeindruckendes neues Teammitglied vor
Teilen Sie Community-Events, die in der Nähe stattfinden
Wettbewerbe und Werbegeschenke
Verkaufs- und Rabattcodes eignen sich gut für Social Media, aber nutzen Sie die Plattform lieber dazu, Menschen in ein Gespräch zu verwickeln, anstatt ihnen nur einmalige Angebote zu unterbreiten.
Bei Instagram und Facebook geht es darum, ansprechende visuelle Effekte zu erzielen und Gespräche zu führen (denken Sie daran, dass Menschen Social Media sehr intensiv nutzen und täglich Hunderte von Posts sehen - bringen Sie sie dazu, Ihren wahrzunehmen).
Bevor Sie etwas über Social Media-Plattformen veröffentlichen, erstellen Sie mit Ihrem Bildbearbeiter oder Designer eine Sammlung hochauflösender markenkonformer Bilder, welche die Geschichte Ihres Unternehmens erzählen.
Für jedes Bild, das Sie veröffentlichen, sollte ein einheitlicher visueller Stil verwendet werden.
Kanal: Content Marketing
Zweck: Leadgenerierung und Vertrauen in die Branche bilden
Potenzielle Kunden über Ihr Produkt oder Ihre Branche zu informieren, ist eine großartige Möglichkeit, Wert zu schaffen und Vertrauen aufzubauen. Content Marketing kann in Form von Blogs, Videos und Social Media-Posts erfolgen. Hier sind einige Ideen, um Ihr Brainstorming anzukurbeln:
Verkaufen Sie Online-Kurse? Machen Sie ein Video über die gefragtesten beruflichen Fähigkeiten des Jahres 2019
Verkaufen Sie Werbedienstleistungen? Schreiben Sie einen Blog über die Grundlagen der digitalen Marketingstrategie
Verkaufen Sie Möbel? Geben Sie Tipps, wie man einen runden Teppich am besten platziert
Werben Sie für eine Finance-App? Geben Sie Tipps, wie man am einfachsten Geld sparen kann
Content Marketing kann Sie zu einer Autorität in Ihrer Branche machen - Sie müssen lediglich einen hervorragenden Texter einstellen und Ihre Ressourcen nutzen. Inhalte können in vielen Formen vorliegen:
Blogeinträge
Videos
Diagramme und Grafiken
White Papers
Webinare
Content Marketing ist wie das eine Training im Fitnessstudio, von dem alle Muskelgruppen profitieren. Es stärkt die Suchmaschinenoptimierung, gibt Ihnen Futter für Social Media, schafft Autorität und bietet eine großartige Kundenerfahrung, wenn es gut gemacht wird.
Kanal: Paid Search Ads (Pay-per-Click)
Zweck: Markenbekanntheit und Leadgenerierung
Jede Kampagne braucht einen kleinen Schub, und hier kommen Paid Search Ads ins Spiel. Sobald potenzielle Kunden nach einem bestimmten Keyword suchen, das mit dem eigenen Geschäft zu tun hat, sorgen Paid Search Ads dafür, dass die eigene Anzeigen ganz oben in der Suchanfrage auftaucht. Diese Anzeigen werden pro Klick bezahlt.
Pay-per-Click (PPC) ist ein Preismodell für Online-Werbung, bei dem Sie jedes Mal eine Gebühr zahlen, wenn jemand auf Ihre Anzeige klickt. Ja, Sie bezahlen jedes Mal, wenn jemand Ihre Webseite über eine Ihrer Anzeigen besucht.
Das Schöne daran ist, dass Sie nur bezahlen müssen, wenn jemand darauf klickt. Wenn jemand es sieht und nicht darauf klickt, wurde der potenzielle Kunde dennoch auf Ihr Unternehmen aufmerksam gemacht, weshalb es großartig für die Markenbekanntheit ist, wenn noch niemand weiß, wer Sie sind.
Wenn jemand darauf klickt, zahlen Sie möglicherweise 2€ (oder welchen Betrag auch immer Sie als Kosten pro Klick festlegen), aber wenn dies zu einem neuen Kunden führt, war es ein ziemlich guter Deal für Ihr Geld.
PPC erfordert ein wenig Zeit und Mühe. Sie müssen sicherstellen, dass Sie die richtigen Keywords ausgewählt und Ihre Kampagne nach verschiedenen Anzeigengruppen organisiert haben. Je relevanter Ihre Anzeige ist, desto mehr werden Sie von den Suchmaschinen belohnt, indem Sie weniger für Klicks bezahlen müssen.
Dieses Belohnungssystem stellt sicher, dass das Internet nicht nur voller irrelevanter Werbung und Clickbait ist.
Sie können entweder Ihre eigene PPC-Kampagne starten oder diese von einer Agentur erstellen lassen. Es ist ein Vollzeitjob, also stellen Sie sicher, dass Sie die Zeit und die Ressourcen haben, um sie regelmäßig zu optimieren.
Hier geht es zum englischen Blogbeitrag "Digital marketing strategy for beginners".