WORTLIGA
Das kostenfreie Analysetool Wortliga prüft Texte in kürzester Zeit auf Ästhetik und Lesbarkeit. Auf Basis des Hamburger Verständlichkeitsmodells erhalten sie anschließend Handlungsempfehlungen. Das Tool achtet unter anderem auf zu lange Sätze und Wörter, Passivformulierungen, Formatierungsfehler und Füllwörter. Der User kann zwischen verschiedenen Modi wechseln: Textanalyse im Farbmodus, Textanalyse im Ampelmodus und Rechtschreibprüfung (nur in der Premiumversion). Im Ampelmodus sind Fehlermeldungen rot markiert, Warnungen gelb und Erfolge grün. Im Farbmodus sind die einzelnen Kriterien seitlich aufgelistet und in unterschiedlichen Farben im Text markiert.
Wortliga ist sehr übersichtlich aufgebaut und durch die farbliche Markierung gut strukturiert. In der kostenfreien Version können bis zu 1.500 Zeichen überprüft werden. Die Änderungsvorschläge sind jedoch nicht immer sinnvoll und auch die Beurteilung der Lesbarkeit ist dadurch nur bedingt aussagekräftig. Texter sollten nach wie vor auch auf ihr eigenes Empfinden vertrauen und die Vorschläge hinterfragen.
FLESCHINDEX
Die Seite fleschindex.de bietet eine Textanalyse nach Rudolf Flesch. Das Tool liefert eine Formel für die Lesbarkeit eines Textes, den sogenannten Flesch-Index. Berücksichtigt wird dabei die Anzahl an Sätzen, Wörtern, Silben, Diphthongen und Zeichen. Außerdem errechnet das Tool den Flesch-Reading-Ease-Score, der die Lesbarkeit des Textes beurteilt. Der Wert liegt zwischen 0 und 100, je höher der Wert desto besser die Lesbarkeit. Das Tool beschränkt sich auf diese Kurzanalyse, Handlungsempfehlungen werden nicht gegeben. Auch sollte man bedenken, dass der Erfinder fest davon ausging, dass Sätze und Wörter immer so kurz wie möglich sein sollten.
Das Tool ist sehr einfach zu handhaben und liefert schnelle Ergebnisse. Wer sich beim Texten lediglich auf diesen Lesbarkeitsindex bezieht, ist mit dem Tool sicherlich zufrieden. Allerdings fehlt konstruktives Feedback mit dem man den Index anschließend auch verbessern könnte. Die Zahl allein ist wenig aussagekräftig, jedoch ist das Tool in Kombination mit anderen durchaus nützlich.
DUDEN MENTOR
Bei dem kostenfreien Tool Duden Mentor handelt es sich um eine Grammatik und Rechtschreibprüfung des Dudens. Es gibt drei verschiedene Qualitätsstufen, wobei die kostenfreie Version für Gäste eine Textanalyse bis zu 800 Zeichen ermöglicht. Geprüft werden Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik. Fehler werden farblich hervorgehoben und in Kommentaren erläutert. Nutzt man das Tool mit einem Benutzerkonto (weiterhin in kostenfreier Version), erhöht sich die Zeichenzahl auf 1.500 Wörter.
Der Duden Mentor eignet sich für kurze Texte, vor allem um Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden. Die Übernahmefunktion von Verbesserungsvorschlägen erleichtert die Korrektur. Funktionen wie Synonymvorschläge sind erst in einer bezahlten Version verfügbar, das Tool dient in der kostenfreien Version eher der ergänzenden Nutzung zu anderen.
DIGITALES WÖRTERBUCH DER DEUTSCHEN SPRACHE
Das digitale Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) ermöglicht eine umfassende Analyse einzelner Begriffe. Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Tools können hier keine ganzen Textpassagen analysiert werden. Es eignet sich allerdings gut für die Synonymfindung und um in diesem Zusammenhang wichtige Verbindungen zu anderen Wörtern zu finden. Zudem wird das zeitliche Interesse am Begriff dargestellt und detaillierte Belege geliefert.
Besonders empfehlenswert ist das DWDS-Wortprofil. Hier werden Begriffe abgebildet, die oft in Verbindung mit dem gesuchten Wort auftreten:
Über Klick auf „DWDS-Wortprofil zu >Webseite<“ erhält man eine noch detailliertere Darstellung in verschiedenen Tabellen. Die Wortverbindungen sind grammatikalisch geordnet und es können Vergleichswörter abgefragt werden. Alternativ kann auch direkt im DWDS-Wortprofil gesucht werden.
Das DWDS eignet sich ideal, um herauszufinden welche Begriffe im Zusammenhang mit dem Keyword eines Beitrags relevant sind. Die übersichtliche Darstellung und die vielen Optionen ermöglichen es, einen Begriff umfassend zu analysieren. Da keine Textanalyse möglich ist, eignet sich das Tool gut, um ergänzend genutzt zu werden.
Natürlich ersetzen diese Tools nicht die Arbeit von erfahrenen Redakteuren und Textern, allerdings können sie ihnen die Arbeit deutlich erleichtern. Für alle Tools gilt außerdem: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ergebnisse sollten nie einfach übernommen, sondern geprüft und hinterfragt werden. Um die Textarbeit zu unterstützen sind sie jedoch bestens geeignet.
EXPERTENMEINUNG ZU DEN KOSTENLOSEN TEXTANALYSE TOOLS
Die vorgestellten Tools helfen, die Textqualität zu verbessern. Durch ihren Gebrauch schenken wir den Beiträgen, die wir täglich veröffentlichen, mehr Aufmerksamkeit. Und das kommt sowohl dem Leser als auch der Suchmaschine zugute.
Bei der Verwendung der Wortliga-Textanalyse achte ich besonders auf zu lange Sätze, den unpersönlichen Sprachgebrauch und überflüssige Floskeln und Füllwörter, die sich oftmals in Texte einschleichen.
Der Fleschindex schafft für mich Vergleichbarkeit. Hiermit kann ich die Lesbarkeit der eigenen Texte, mit denen der direkten Mitbewerber gegeneinander abwägen. Zeigt sich, dass das gewählte Sprachniveau zu hoch angesetzt ist, sollten Anpassungen folgen.
Nichts wirkt unprofessioneller als eine Vielzahl an Rechtschreibfehlern im Text. Deshalb ist der Duden Mentor mein sprachliches Kontrollorgan. Mit dem „Vier-Augen-Prinzip“ lassen sich grammatikalische Fehler erkennen und beheben.
Das digitale Wörterbuch der deutschen Sprache ist mein Allround-Tool, wenn ich sprachliche Inspiration benötige. Einerseits hilft der Gebrauch der Synonymgruppen bei der abwechslungsreichen Textgestaltung und andererseits zeigen die typischen Wortverbindungen auf, in welchem Kontext Wörter in Texten verwendet werden.
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