Informationen zu Werbung mit Bing Ads finden Sie hier.
Auf Grund eines Gutscheines von Microsoft über 100€, welcher per Post verschickt wurde, habe ich mich nach einigen Jahren mal wieder an die Einrichtung einer SEA für das Yahoo Bing Netzwerk gemacht. Meine teilweise sehr kuriosen Erfahrungen hierbei möchte ich gerne teilen.
GUTSCHEIN: TESTEN SIE BING ADS NOCH HEUTE KOSTENLOS.
Diese Woche ist bei uns über den Postweg ein Gutschein von Microsoft reingeflattert. Als aufklappbare Postkarte ist er sehr schön & professionell aufbereitet und machte mir wirklich ein wenig Lust, sich mal wieder dem Thema anzunehmen und über den Google-Rand hinaus zu schauen. Auch ein paar untergebrachte Argumente, wie „Suchmaschinennutzer auf dem Yahoo Bing Network geben weltweit 44% mehr aus als Google-Nutzer“ oder „und 101% mehr als der Internetdurchschnitt.“ machten mich neugierig. Es gibt sogar eine „personalisierte Website“, auf der ich den 100€ Gutschein einlösen kann. Sie ist jedoch nur auf den ersten Blick personalisiert und lautet trybingads.de/krick-interactive, würde aber auch mit trybingads.de/0-8-15 funktioniert. Die Zielseite ist die gleiche. Der Teil hinter dem Slash wandert wohl in einen Parameter zu Auswertungszwecken, die Ihr bei jedem Klick wohl ein bisschen verfälscht – MIST!
Es gibt übrigens schon länger 50€ Gutscheine, die man im Netz sehr leicht findet – wusste ich auch schon, aber die sehr nett gestaltete Postkarte hat mich doch ein wenig neugierig gemacht – nicht die 100 statt 50 €. Also Microsoft, bis hier hin noch ganz gut gemacht, bei mir hat es gewirkt.
ERSTE HÜRDE SCHON IM ALLER ERSTEN FORMULARFELD
Ich hatte mich entschieden: Ich teste Bing Ads noch heute KOSTENLOS.
Also über den besagten „persönlichen Link“ auf jetzt anmelden, meine E-Mail Adresse rein und Konto erstellen. Man landet zunächst auf einem Formular, auf dem man Kontaktdaten etc. angibt. Hier macht bereits das erste Feld Probleme!
Nach einem Copy&Paste unseres Firmennamen wurde dieser gleich angeprangert. Zugegeben unser Firmenname ist nicht der aller kürzeste, jedoch gibt es auch deutlich längere. Und WTF! 20 Zeichen maximal? Das hat man doch gewöhnlich mit 2 Worten schon voll. Ich wollte wissen wie Microsoft in diesem Bereich firmiert und erhoffte mir etwas wie „Mircosoft Deutschland Marketing GmbH + Co KG“. Jedoch hat selbst schon Microsoft Corporation 21 Zeichen – soll ich lachen oder weinen?
Da ich nicht wusste, wo mich diese Eingabe noch weiter verfolgt (Rechnungsstellung etc.) habe ich zum Hörer gegriffen –
Korrekterweise wollte ich den groß anteaserten Live-Support-Chat ausprobieren, der ist jedoch nur 09:00 Uhr – 18:00 Uhr Montag – Samstag erreichbar und Donnerstag 11:30 „Zur Zeit nicht erreichbar.“
Also rief ich den Support an und landete in einer automatischen Ansage, in der erst einmal breit erklärt wurde, was ich machen soll, wenn ich nicht den Bing Ads Support anrufen möchte, sondern eigentlich eine Frage zu einem anderen Produkt von Microsoft habe. „Liebes Bing Ads Team, ich will wirklich zu euch.“ hab ich dann in den Hörer genuschelt und etwa 2 Sekunden nach Beginn einer Warteschleifenmelodie wurde ich auch direkt in die Leitung geholt.
Ich habe mein Problem kurz geschildert und bekam als Antwort: „Lassen Sie doch einfach z.B. die Leerzeichen weg. Ich kenne das Problem, kann Ihnen aber nicht helfen.“ Nicht unfreundlich, aber auch nicht besorgt oder verständnisvoll, wie man es sich erhofft. Um es vorweg zu nehmen, der „Firmenname“ ist der Name des Kontos und relativ unwichtig. Er erscheint eben in der Übersicht und wenn man mehrere Konten verwaltet, dient der Firmenname hier als Auswahlkriterium. Das hätte der Herr am Telefon mir auch gerne nett sagen können, dann wäre ich zufrieden gewesen.
Ich bin jedoch mit einem drastisch gekürzten Firmennamen und mit einem sehr unguten Gefühl (hoffentlich steht dieser nie auf irgendeiner Rechnung) zum nächsten Schritt.
KAMPAGNE AUS GOOGLE ADWORDS IMPORTIEREN
Im 2.Schritt ging es um die Kampagneneinrichtung. Ich hatte bereits vorher gelesen, dass man sich ganz einfach seine Google Kampagne mit einem Klick importieren kann. Hier wurde dies auch in Großbuchstaben als Option 1 angepriesen. Einfach Adwords Mailadresse und Passwort rein und importieren. Das das so einfach gehen soll, wollte ich nicht glauben. Aber probieren – klar.
Folgende Fehlermeldung: „Sie haben eine falsche E-Mail-Adresse bzw. das falsche Kennwort eingegeben oder die Überprüfung in zwei Schritten von Google ist aktiviert.“
Ok – Kennwort überprüft und erneut eingegeben, E-Mail Adresse gecheckt etc. – Überprüfung in zwei Schritten? Keine Ahnung was damit gemeint ist. Vielleicht die Sache mit der Handynummer die immer mal wieder aufpoppt. Bei diesem Konto aber gerade nicht aktiviert. Trotzdem war mir schnell klar, dass Google sich nicht so einfach die Daten ziehen lässt. Mail ließ auch nicht lange auf sich warten – Verdächtige Anmeldung verhindert! Ein vermutlicher „Hacker“ habe sich versucht im Konto einzuloggen. Standort New York City – Anmeldung absolut zu Recht verhindert, hätte ich an Stelle von Google auch so gemacht! Jedoch hilft mir das in diesem Punkt nicht weiter. Das geht auf jeden Fall schon einmal nicht so einfach.
Das wars wohl mit Option 1: Aus Google Adwords importieren. Bleibt mir noch Option 2: Neue Kampagne erstellen. Jedoch habe ich genau darauf keine Lust, sondern will möglichst einfach die Kampagnen von Adwords in Bing kopieren. Bei Importieren/Exportieren erweist sich in Google immer der Adwords Editor als wahnsinnig hilfreich. So etwas muss es auch für Bing geben. Gibt es auch und nennt sich Bing Ads Editor (wie kreativ, aber so findet man ihn wenigstens). Jedoch gabs hier sofort ein weiteres Problem. Ich habe einen Mac und den Editor gibts nur für Windows… War ja klar! Ich hätte nun den weg über die VM wählen können, aber das kann es doch auch nicht sein.
Also habe ich mich noch ein bisschen umgeschaut. Rechts oben über Tools – Management Tool findet man einen Punkt: Aus Datei importieren – Importieren Sie Kampagnen mithilfe einer bereits ausgefüllten Tabelle. Sie erhalten von uns ggf. eine Vorlage. Ok – im Adwords Editor ein komplettes Konto als CSV und einfach mal in Bing hochgeladen. Warten, Kaffee holen – und siehe da, es hat sich ein Fenster geöffnet, auf welchen ich die Spaltenzuordnungen überprüfen konnte, fehlende Zuordnungen ergänzen, etc. Jedoch nur für die ersten 4 Spalten! Der erwartete Seitwärts-Scroll war leider nicht möglich. Vielleicht lag dies am Chrome – keine Ahnung – aber alles neu in einem anderen Browser? Nein, danke! Also importieren! Wird schon irgendwas brauchbares rauskommen. Erfreulicherweise war es auch halbwegs brauchbar. Kampagnen waren da, Anzeigengruppen waren da, Anzeigen waren da, Keywords waren großteils da, Budgets- & Gebote haben auch gepasst. Anzeigenerweiterungen, Standorterweiterungen und Geo-Targeting auf regionaler Ebene wurden leider nicht mit übergeben, aber das ließ sich verkraften. Man konnte damit schon mal was anfangen..
GUTSCHEIN EINLÖSEN – ZAHLUNGSEINSTELLUNGEN HINTERLEGEN
Aber jetzt will ich natürlich auch die importierten Anzeigen live sehen. Zur Ausstrahlung der Adwords fehlt jetzt nur noch die Zahlungsart und ich habe ja den 100 € Gutschein. Also vielleicht kann man diesen irgendwo eintragen und LOS GEHTS? Wäre zu schön, um wahr zu sein. Wie befürchtet, muss man dennoch ein Zahlungsmittel angeben.
Macht nichts, wird halt irgendetwas hinterlegt. Z.B. Zahlung auf Rechnung und ich kann den Gutschein einpflegen? Funktioniert vielleicht, aber eine Warnung hat mich abgeschreckt:
„Wenn Sie eine Zahlungsoption für dieses Konto festlegen, wird diese dauerhaft beibehalten und kann nicht mehr geändert werden. Möchten Sie den Vorgang fortsetzten?“
Da es theoretisch, eventuell möglich ist, das Konto einmal produktiv einzusetzen, wollte ich mich nicht dauerhaft auf Vorauszahlung festlegen. Deshalb habe ich schließlich doch eine andere Zahlung eingerichtet. Muss jetzt nur daran denken, das Konto zu pausieren, wenn der Gutschein jemals aufgebraucht sein sollte. So konnte ich auf jeden Fall den Gutschein eintragen und nach einer Viertelstunde war dieser dann auf dem Konto verbucht, was per Mail verkündet wurde – bei Google geht das direkt.
Bevor ich hier zum Ende komme, noch ein positiver Punkt:
Die „Beschreibung“ in der Anzeige ist nicht über 2 Zeilen aufgeteilt wie bei Adwords, sondern nur in einer. Man hat sogar 71 Zeichen und somit ein Zeichen mehr. Außerdem hat man bei Adwords oft die Probleme, dass man das ein oder andere Zeichen verliert, wenn man beide Zeilen als zusammenhängenden Text schreibt. Ansonsten sieht auf den ersten Blick alles ziemlich exakt genauso aus wie bei Google Adwords.
DEUTSCHER MARKT UNWICHTIG? ABER WARUM DANN DIESE GUTSCHEINE PER POST?
Allgemein habe ich den Eindruck bekommen, dass der Deutsche Markt für Bing Ads nicht wichtig ist. Dies hat man an vielen, kleinen Ecken gemerkt.
Stadt und PLZ in allen Formularen vertauscht, Bundesland Pflichtfeld
Ungerade Kilometerangaben bei umkreisbezogenem Targeting (Hier wurden schlicht Meilen umgerechnet)
Gleichgültigkeit des Telefonsupports
Aussage des Telefonsupports: „Geben Sie uns noch ein bisschen Geduld auf dem Deutschen Markt“ – Hallo, ist das deutsche Internet auch für Microsoft Neuland?
Auch das Eingangsproblem mit dem Firmenname könnte vielleicht nur an einer schlechten Übersetzung liegen – es ist ja eigentlich nur der Kontoname.
Was aber überhaupt nicht dazu passt sind die aufwendig, hochwertig, erstellten Postkarten, welche an deutsche Adwords Agenturen gehen, wenn man intern noch so viele Baustellen hat? Auch hat mich sehr verwundert, dass man sich so deutlich an Adwords orientiert und das auch immer wieder betont. „Importieren Sie Ihre Google Adwords Kampagne.“; „Klicks auf Bing Ads sind billiger als auf Adwords.“ – solche Sprüche liest man an allen Ecken.
Achja: Ich habe erst ca. 20 std warten müssen, eine von mir erstellte Anzeige bei Bing oder Yahoo zu finden, obwohl, sowohl Keywords, als auch Anzeigen als „Geeignet“ gekennzeichnet wurden. Eine Information, ob diese noch freigegeben werden müssen, gibt es nicht. Erst heute morgen konnten erste Impressionen verzeichnet werden. Alle auch mit heutigem Datum. Lag wohl scheinbar doch an irgendeiner Freigabe.
Der oben beschriebene Vorteil mit dem Einzeiler für die Beschreibung fiel mir bei der ersten Anzeige, die zu sehen war, gleich auf die Füße. Der automatische Import aus Google hat also an dieser Stelle auch noch manuellen Nacharbeitungsbedarf.
FAZIT: EINFACH MAL SCHNELL AUSPROBIEREN IST NICHT
Abschließend kann man sagen, dass ein „mal schnell ausprobieren“ in meinem Fall nicht möglich war. Der werbende Satz: „Testen Sie Bing Ads noch heute KOSTENLOS.“ ging auch ein bisschen in die Hose, da ich schon einmal einen ganzen Tag warten musste, um überhaupt lausige 13 Impressions zu sehen. Von Klicks bis dato noch keine Rede. Ob der generierte Traffic wirklich qualifizierter sein wird, wie von Bing versprochen, kann ich nicht beurteilen – dazu muss erstmal jemand auf die Anzeige klicken.
Für weitere Fragen zu den Bing Ads bin ich natürlich wie immer offen. Hierfür einfach die Kommentarfunktion nutzen.
ERGÄNZUNG: ERSTE KLICKS UND KONSORTIALSUCHPARTNER
Nach etwa einer Woche konnte ich insgesamt 2.119 Impressions und 34 Klicks verzeichnen. Die Ausgaben lagen bei 15,24 €. Maximalbudget wurde nie erreicht und der Max. CPC war deutlich höher als der tatsächliche CPC. Leider kann ich diese Klicks so nicht in Google Analytics finden, habe aber ungewöhnlich viele Verweiszugriffe der mir unbekannten Seite online-marketing-duesseldorf.de. Ein Link dieser Seite ist nicht zu finden. Nach ein paar Auswertungen und ein bisschen rumklicken in den Bing Ads Kampagnen bin ich dann auf die sogenannten Konsortialsuchpartner aufmerksam geworden.
Zu finden sind diese über Dimensionen –> Herausgeber-Website:
Nach einer Möglichkeit diese komplett auszuschließen, habe ich leider vergeblich gesucht. Diese Seiten einzeln ausschließen zu müssen kann nicht die Lösung sein, dachte ich und rief beim Support an.
„Das ist leider nur auf dem amerikanischen Markt möglich.“ war die Antwort.
Dies bestätigt mich in meiner Vermutung, dass das System im deutschen Markt (noch) nicht sehr wichtig genommen wird.
Von den 34 Klicks, die ich nach einer Woche erhalten habe, blieben nur noch 4 übrig, die wirklich über Bing/Yahoo kamen.
Hier meine Konsortialsuchpartner-Liste, falls diese einer vorweg ausschließen mag:
(Komischerweise auch Google dabei!?)
bellnet.de
buzzdock.com
contenko.com
duckduckgo.com
ecosia.org
fireball.de
search.gutscheinfilter.de
search.snap.do
wajam.com
web.hochzeit-verzeichnis.de
weissgarnix.de
ww3.instafinder.com
www.4personaler.de
www.amazon.com
www.beach-resorts.info
www.cycleineurope.com
www.datenbank-europa.de
www.de-booookmark.com
www.die-produktsuche.de
www.ethicalprofits.co.uk
www.fernabsatzgesetz.de
www.genieo.com
www.giga-find.com
www.google.de
www.harzfriends.de
www.httogroup.com
www.languageatinternet.de
www.lucat.de
www.marketing.de
www.masterb2b.de
www.medientrainerblog.de
www.meta-jur.de
www.millenniumcampaign.de
www.newwind.de
www.online-artikel.de
www.online-marketing-duesseldorf.de
www.raffneck-soundbwoys.de
www.search.de.com
www.socialwebsearch.co
www.sozialportal.de
www.suchpony.de
www.tradebit.de
www.virus-aktuell.de
www.winevacations.info
www.zapmeta.de
y.wahnsinns-schnaeppchen.de