In unserem ersten Teil dieser Blogreihe zu ChatGPT haben wir uns unter anderem mit der Funktionsweise sowie Vorteilen und Herausforderungen des KI-Chatbots befasst. Eines wurde dabei schnell deutlich: ChatGPT kann vielfältig eingesetzt werden und Prozesse erleichtern. In den nächsten Teilen haben wir für Sie verschiedene Anwendungsbeispiele aus der Praxis zusammengefasst und unsere Experten um ihre Einschätzung dazu gebeten. So viel steht fest: ChatGPT ist nicht die einzige KI, die im Onlinemarketing Einsatz findet.
ChatGPT in der Content Produktion
Eine Möglichkeit, die KI im Alltag zu nutzen, ist bei der Generierung von Content. Ob zur Ideenfindung und Anregung des kreativen Schreibprozesses oder zum tatsächlichen Schreiben, ChatGPT kann Texte generieren, die denen von Menschen enorm ähnlich sind.
Matt Abrahams, Dozent für strategische Kommunikation der Stanford Graduate School of Business hat dies selbst getestet, indem er ein Interview mit ChatGPT geführt hat. Dazu hat er seine Fragen im Textfeld des Chatbots eingegeben und die KI hat entsprechend geantwortet, sodass ein Dialog entstanden ist. Mit einem Text to Speech Generator wurde ChatGPT nachträglich eine Stimme verliehen und das Interview wurde zur Podcast-Folge.
Abrahams hat die KI unter anderem gefragt, welchen Zweck ChatGPT hat und woher die Informationen kommen. Wie in einem richtigen Interview hat der Chatbot all diese Fragen beantwortet: Laut eigener Aussage hat ChatGPT die Aufgabe, informative und genaue Antworten auf Fragen in natürlicher Sprache zu geben. So kann die KI sowohl Sachfragen beantworten als auch kreative Texte erstellen, zum Beispiel durch die Anweisung „Schreibe eine Geschichte über Elfen“. Die Informationen basieren dabei auf dem Training der KI: Das Sprachmodell wurde auf großen Mengen von Online-Textdaten trainiert. Dieses Training nutzt ChatGPT, um Antworten zu geben, die auf gewissen Mustern basieren, die die KI in den Daten erkannt hat.
Wie im letzten Teil der Blogreihe bereits erwähnt, sind nicht alle Aussagen des Bots zwangsläufig auch richtig. Darauf weist ChatGPT auch selbst im Interview hin: Nicht alle im Internet verfügbaren Daten, die für das Training genutzt wurden, sind korrekt oder aktuell. Somit sind die Antworten der KI auch nicht immer richtig.
Was bedeutet das fürs Content Marketing?
Unser Experte Christian, Leiter SEA/PPC, gibt seine Einschätzung ab:
ChatGPT ist zweifellos ein beeindruckendes Werkzeug, das Content-Manager dabei unterstützen kann, ihre Arbeit schneller und effektiver zu erledigen. Es kann dabei helfen, Formulierungen zu finden, Ideen für Fragestellungen zu generieren und vorhandene Inhalte und Fakten an eine andere Zielgruppe anzupassen. Dies kann insbesondere dann hilfreich sein, wenn die Arbeit mit einem hohen Volumen an Texten verbunden ist oder wenn eine schnelle Bearbeitung erforderlich ist.
Dennoch gibt es auch Einschränkungen bei der Verwendung von ChatGPT. Obwohl es in der Lage ist, auf vorhandene Informationen und Fakten zurückzugreifen und präzise Antworten zu liefern, fehlen dem Tool die Kreativität und Emotionen, die menschliche Schriftsteller in ihre Arbeit einfließen lassen. Das bedeutet, dass ChatGPT nicht in der Lage ist, den Schreibstil und die Persönlichkeit eines menschlichen Schreibers zu replizieren.
Daher sollte man die Inhalte, die von ChatGPT generiert werden, immer gründlich überprüfen, um sicherzustellen, dass sie korrekt sind und den Anforderungen der Zielgruppe entsprechen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass ChatGPT in bestimmten Situationen ungenaue oder unvollständige Antworten gibt, da es versucht, sich auf vorhandene Fakten zu stützen. In diesen Fällen ist es wichtig, dass der Content-Manager den Text sorgfältig prüft und gegebenenfalls Anpassungen vornimmt, um sicherzustellen, dass die Informationen korrekt und vertrauenswürdig sind.
Im nächsten Teil der Blogreihe erwarten Sie Anwendungsbeispiele von ChatGPT in der Suchmaschinenoptimierung sowie die Einschätzung unseres SEO Experten.